Vom Zauber der Bäume 2015
Von Rita Kunze- MZ
Das Quedlinburger Kunstfest „Zauber der Bäume“ widmet sich in diesem Jahr einem Helden: Herkules steht Pate für die Angebote, in denen es um Mut in vielerlei Form geht.
Zufälle verleihen manchmal besonderen Ereignissen das gewisse Etwas. Das ist auch beim zwölften Kunstfest „Vom Zauber der Bäume“ so, das am 20. Juni ab 14 Uhr im Quedlinburger Brühl gefeiert wird. Sein Motto: „Mut - die Aufgaben des Herkules“.
Welches Motto es dieses Jahr sein soll, darüber habe man lange nachgedacht, sagt Arnold Hofheinz vom Arbeitskreis 7kunst, der das Fest organisiert: „Die Welt steht vor Veränderungen, Quedlinburg auch. Zu Veränderungen gehört immer Mut, in jedem Bereich.“
Herkules kommt nach Quedlinburg
Dann, so Hofheinz weiter, sei er durch einen Zufall auf eine Initiative in Kassel aufmerksam geworden: Zur Werbung für eine Innovationsschau hatte dort der Maler Wolfgang Loewe ein Bild der Herkules-Statue im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe geschaffen, und zwar in Originalgröße: neun Meter hoch, vier Meter breit. Dieser Herkules gibt nun dem Quedlinburger Fest seinen Namen, und das monumentale Werk wird am 20. Juni auch nach Quedlinburg kommen.
Neben dem Giganten am Rande des Parks gibt es innerhalb der Anlage viel zu sehen. Man darf beispielsweise über die Bode balancieren, auf einen Baum klettern und auf Luftmatratzen auf der Bode paddeln. Die Veranstalter orientieren sich im weitesten Sinne an den olympischen Spielen, die von Herakles - auch Herkules genannt - der Sage nach ins Leben gerufen wurden. Politisch wird es auch, wie gewohnt mit einem Augenzwinkern: Besucher sind aufgefordert, eine Euro-Banknote zu entwerfen, die Europa stabilisieren und retten kann. Daneben bietet der Arbeitskreis einen Blick von der anderen Seite des Mittelmeers an: In der „Willkommensagentur“, untergebracht in einem Bauwagen, kann ein Teil jener Fragen beantwortet werden, die Asylbewerbern in Deutschland gestellt werden. (mz)